Für Endnutzer und Unternehmen gibt es zahlreiche Angebote, um Software und andere Dienstleistungen bis hin zu kompletten Desktop-Umgebungen in der Cloud zu hosten. Für Entwickler von Software gibt es mit Platform-as-a-Service ebenfalls eine Lösung, die die Unterhaltung kostenintensiver IT-Infrastruktur im eigenen Haus überflüssig macht

Wo kommen die neuen Anwendungen her?

Alle Apps und Programme, die wir auf mobilen Geräten oder stationären Desktop-Rechnern nutzen, müssen irgendwo entwickelt werden. Das gilt natürlich auch für computergesteuerte Produktionsabläufe. Für die Entwicklung von Programmen sind jedoch erhebliche Ressourcen erforderlich. So muss die IT-Infrastruktur nicht nur die notwendigen Kapazitäten zur Verfügung stellen, sondern auch stets auf dem neuesten technischen Stand sein.

Für kleinere Software-Firmen und Entwicklungsabteilungen ist dies oft nur mit einem unverhältnismäßig hohen Kostenaufwand zu leisten. Platform as a Service bietet eine praktikable Alternative, bei der sich Entwickler künftig nicht mehr selbst um die notwendige Infrastruktur kümmern müssen.

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PaaS-Dienste schließen eine Lücke

Unter den vielen Cloud-Dienstleistungen stellt Platform-as-a-Service ein Bindeglied dar, das die Lücke zwischen SaaS und IaaS schließen soll. Denn anders als bei IaaS wird bei PaaS nicht nur die reine technische Infrastruktur bereitgestellt, sondern auch eine komplette Entwicklungsumgebung mit benötigten Tools für die App- und Software-Entwicklung geliefert. Somit wird vom ersten Entwurf über Programmierung und Testphasen bis hin zur Überarbeitung für den Rollout alles in einer praktischen Cloud-Lösung möglich.

Was muss ein PaaS-Dienstleister bereitstellen?

Damit die Plattform als Dienstleistung funktioniert, muss der Anbieter die notwendige Infrastruktur und andere Ressourcen bereitstellen. Dazu zählen beispielsweise Server, Betriebssysteme, ausreichende Speicherkapazitäten und Programme, die verschiedene Anwendungen miteinander verknüpfen. Man spricht dabei auch von Middleware. Weitere wichtige Ressourcen sind Datenbanksysteme und andere Technologien, die entweder vom Anbieter selbst entwickelt wurden oder aus Standardlösungen bestehen, die plattformgemäß angepasst wurden. Am Ende steht eine komfortable Entwicklungsumgebung, die vom Kunden nach seinen Anforderungen genutzt werden kann.

PaaS-Solutions müssen funktionieren wie die eigene Entwicklungsumgebung

Eine der größten Herausforderungen für PaaS-Anbieter ist die Schaffung einer Entwicklungsumgebung, die sich sowohl von der Handhabung als auch von der Arbeitsgeschwindigkeit her nicht von einer dezidierten Development-Architektur beim Softwareentwickler selbst unterscheidet. Der Kunde kann also im Idealfall seine Produkte ebenso entwickeln, testen und optimieren, wie es mit eigener Infrastruktur möglich wäre.

Änderungen müssen sofort implementiert werden und sichtbar sein. Wünschenswert ist auch die Möglichkeit, mehrere unterschiedliche Versionen eines Programms oder einer Anwendung parallel laufen zu lassen, um Tests in Echtzeit durchzuführen.

paas

© Microsoft

Fast jedes Webhosting-Angebot ist eine PaaS-Lösung

Obwohl sich die meisten Kunden dessen nicht unbedingt bewusst sind, ist eines der einfachsten Beispiele für eine umfassende Plattform-Serviceleistung der klassische Webhoster. Dort stellen Nutzer ihren eigenen Code für den Webauftritt ein, der auf den Servern des Hosters ausgeführt wird, um die Website schließlich im Internet darzustellen. Man muss sich weder um Server, Speicher und Wartungsarbeiten noch um die Pflege von Datenbanken kümmern, die für den Betrieb notwendig sind. Für die meisten Anwendungsbereiche sind die Serviceleistungen von PaaS-Hostern allerdings deutlich komplexer und umfangreicher.

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Nicht jeder Anbieter unterstützt alle Programmiersprachen

Bei der Auswahl des passenden Anbieters sind einige Dinge zu beachten. So sollte er natürlich die von Ihnen bevorzugte Programmiersprache unterstützen. Da sich die Anforderungen an Programmiersprachen je nach Projekt sehr unterscheiden können, ist diese Entscheidung besonders wichtig. Eine Skalierbarkeit des Angebots ist ebenfalls wünschenswert, falls Sie im Laufe der Zeit mehr Ressourcen (z. B. Speicher, Traffic etc.) benötigen.

Andernfalls kann es bei der Performance eng werden, was nicht nur für Frust, sondern normalerweise auch für Verzögerungen bei der Entwicklungsarbeit sorgt. Natürlich ändert sich damit auch der Preis für die Dienstleistungen – flexible Preismodelle sind daher von Vorteil.

Fragen und Antworten zu Platform as a Service

Es gibt die App Engine von Google, Microsofts Windows Azure oder force.com von Salesforce.

PaaS umfasst alle PaaS-Anbieter die Server, Speicher, Rechenzentren und Netzwerkressourcen verwalten. Dazu gehört auch die Benutzeroberfläche oder das Portal, über das die Benutzer mit der PaaS Infrastruktur interagieren.

PaaS ist vor allem für Entwickler und Software-Unternehmen sinnvoll, die schnell und einfach neue Programme erschaffen wollen, ohne sich selbst um die benötigte Infrastruktur kümmern zu müssen.