Die Industrie 4.0 ist in vielen deutschen Betrieben noch nicht richtig angekommen, da drängt schon die nächste Evolutionsstufe in den Vordergrund. Doch wo liegen die Unterschiede zwischen Industrie 5.0 und 4.0 – und welche Bedeutung hat die Nachhaltigkeit bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen wirklich?

Industrie 5.0 priorisiert Nachhaltigkeit bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen

Bei Industrie 4.0 geht es hauptsächlich um den Einsatz intelligenter Technologien, um Produktion und Lieferketten effizienter, schneller und individueller zu gestalten. Diese Art der digitalen Transformation ist jedoch längst nicht immer nachhaltig. Transportwege, Energieaufwand, Verpackungen und viele andere Bereiche lassen bei vielen Unternehmen Raum für Optimierungen. Ein Ziel der Industrie 5.0 ist es, die digitale Transformation nachhaltiger zu gestalten und dieses Konzept sogar in den Mittelpunkt zu stellen. Möglich werden soll dies durch eine effizientere Kooperation von Menschen, Maschinen und digitalen Systemen innerhalb ihres jeweiligen Netzwerks.

Im Ergebnis soll die Verbindung menschlicher Innovation und präziser industrieller Automatisierung stehen, wobei die Fähigkeit des Menschen, Prozesse kritisch zu hinterfragen und kreativ zu arbeiten, ein wichtiger Bestandteil ist. Gleichzeitig müssen sich die Unternehmen den Herausforderungen eines immer schneller wachsenden Marktes mit mehr Wettbewerbern als je zuvor stellen. Außerdem verlangen die Verbraucher nachhaltige, schnelle und effiziente Abläufe. Mechanische Effizienz und menschliche Kreativität sollen sich in der Industrie 5.0 im Idealfall perfekt ergänzen.

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Die industrielle Revolution geht weiter

Vor der vierten Umstrukturierung in der Industrie gab es bereits drei industrielle Revolutionen. Die Erfindung der Dampfmaschine, die effiziente Montagelinie in Gestalt von Fließbändern sowie die Erhöhung der Verarbeitungsgeschwindigkeit durch den Einsatz von Computern stellen die ersten drei Stufen dar. Die vierte industrielle Revolution verknüpft industrielle Abläufe endgültig mit intelligenten Technologien. Mit Industrie 5.0 ist hingegen keine komplett neue Revolution der Fertigung verbunden, sondern eher eine Ergänzung der in Version 4.0 eingeleiteten Entwicklung. Dazu zählen die sogenannten neun Säulen:

  • Additive Fertigungsmethoden
  • Erweiterte Realität (Augmented Reality oder AR)
  • Autonomie von Robotersystemen
  • Erfassung und Analyse von Datenbeständen (Big Data)
  • Nutzung dezentraler Cloud-Strukturen
  • Cybersecurity
  • Systemintegration (horizontal und vertikal)
  • Internet of Things (IoT; Internet der Dinge)
  • Simulation und digitale Spiegelprozesse (sogenannte digitale Zwillinge)

Am Menschen orientierte und nachhaltige Digitalisierung von Geschäftsabläufen

Im Gegensatz zu früheren Ansätzen stehen bei Industrie 5.0 die Bedürfnisse und Interessen menschlicher Mitarbeiter bei Produktionsabläufen im Mittelpunkt. Somit wird wichtiger, was die moderne Technik dazu beitragen kann, den Menschen zu unterstützen, statt sie zum reinen Werkzeug der Mitarbeiter zu machen. Dies basiert auf der Erkenntnis, dass der Maschine nach wie vor die menschliche Fähigkeit zu kreativen Denkprozessen und kritischem Hinterfragen von Abläufen fehlt.

Digitalisierung

Industrie 4.0

Gleichzeitig wird es immer wichtiger, nachhaltige Produktionsabläufe zu nutzen, um die negativen Auswirkungen der Industrie auf die Umwelt zu verringern oder sogar zu beseitigen. Dazu zählt zur Industrie 5.0 insbesondere die Reduzierung des Energieverbrauchs, der Emissionen von Treibhausgasen sowie des Abfallaufkommens. Außerdem sollen nach Möglichkeit Ressourcen geschont werden.

Eine nachhaltige und robuste Industrie schaffen

Diverse Krisen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Industrie in vielen Bereichen nicht resilient genug ist. Ob es die Unterbrechung von Lieferketten während der Pandemie oder die Energieknappheit und Verteuerung von Energie zu Kriegszeiten sind: Eine widerstandsfähige Industrie 5.0 soll auch mit solchen Herausforderungen fertig werden. Dabei schließen sich nachhaltige Ziele und robuste Strukturen nicht unbedingt aus. Setzen Unternehmen beispielsweise auf autarke und umweltfreundliche Energieproduktion, machen sie sich gleichzeitig unabhängiger und widerstandsfähiger gegen Schwankungen bei der Versorgungssicherheit konventioneller Brennstoffe.

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Eine nachhaltige und robuste Industrie schaffen

Diverse Krisen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Industrie in vielen Bereichen nicht resilient genug ist. Ob es die Unterbrechung von Lieferketten während der Pandemie oder die Energieknappheit und Verteuerung von Energie zu Kriegszeiten sind: Eine widerstandsfähige Industrie 5.0 soll auch mit solchen Herausforderungen fertig werden. Dabei schließen sich nachhaltige Ziele und robuste Strukturen nicht unbedingt aus. Setzen Unternehmen beispielsweise auf autarke und umweltfreundliche Energieproduktion, machen sie sich gleichzeitig unabhängiger und widerstandsfähiger gegen Schwankungen bei der Versorgungssicherheit konventioneller Brennstoffe.

Fragen und Antworten zu Industrie 5.0

Technologien wie künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Robotik, Augmented Reality und das Internet der Dinge (IoT) sind wichtige Komponenten von Industrie 5.0. Sie ermöglichen die Interaktion und Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine.

Industrie 5.0 ermöglicht eine flexible Produktion, da Mensch und Maschine in Echtzeit zusammenarbeiten können. Durch die Integration menschlicher Fähigkeiten wird die Anpassungsfähigkeit und Kreativität in der Produktion gesteigert. Dies führt zu einer höheren Effizienz, Produktivität und Qualität.