Es gibt inzwischen eine Vielzahl von Softwarefirmen, die ihre Lösungen für Datenbank-Technologie in der Cloud anbieten. Wie können Unternehmen von der Auslagerung dieser wichtigen IT-Funktionalität profitieren? – Eine mögliche Lösung dafür ist Database as a Service
Datenbank als Serviceleistung in der Cloudumgebung
DbaaS steht für Database as a Service, was nichts anderes bedeutet als die Nutzung eines Datenbanksystems bei einem Cloud-Dienstleister. Speziell für kleine und mittlere Unternehmen, die über keine eigene IT-Abteilung mit entsprechenden Kapazitäten zur Betreuung und Unterhaltung einer sicheren und funktionierenden Datenbankarchitektur verfügen, ist diese Lösung attraktiv.
Doch auch große Firmen setzen längst auf die Auslagerung dieser Kapazitäten, um sich auf andere Dinge fokussieren zu können. Denn wer eine Datenbank in Eigenregie betreiben möchte, muss ständig administrative Probleme lösen, Zugänge verwalten, die Software aktualisieren und nicht zuletzt selbst für Sicherheit und lebenswichtige Backups der Datensätze sorgen.
Service-Anbieter übernehmen lästige Aufgaben
All diese Aufgaben nimmt der Anbieter einer DbaaS-Lösung dem Kunden ab. Wie alle Cloud-Dienstleistungen basieren die Datenbank-Angebote der meisten Hersteller wie Microsoft Azure auf Tarifmodellen, die sich je nach Nutzungsintensität auf den Bedarf von Firmen zuschneiden lassen. Im Gegenzug spart der Auftraggeber technische und personelle Ressourcen und kann diese entweder reduzieren oder anderweitig einsetzen.
Fast alle Firmen nutzen unabhängig von ihrer Größe eine Art von Datenbank, sei es für Online-Shops, E-Mail-Server, die Speicherung von Kundendaten oder andere Datensammlungen. Je nach Anbieter kann die Art der Infrastruktur im Detail unterschiedlich ausfallen, doch in der Regel kommen Oracle oder MySQL-Datenbanken zum Einsatz. Hier müssen Unternehmer selbst entscheiden, welche Technologie sie bevorzugen.
Wie sicher sind DbaaS-Lösungen in der Cloud?
Die Sicherheit ist bei allen IT-Anwendungen wichtig, doch gerade bei sensiblen Inhalten von Datenbanken möchte niemand einen Kompromiss eingehen. Aber wie ist es mit der Sicherheit und Zuverlässigkeit von Datenbanken in einer Cloud-Umgebung bestellt? Die Ausfallsicherheit ist sehr hoch, da so gut wie alle Cloudanbieter ständig automatisierte Backups anfertigen.
Einen solchen Grad an Redundanz können Unternehmen mit eigener IT-Infrastruktur kaum abbilden – und selbst wenn sie es können, kommt der örtliche Faktor hinzu. Dezentrale Cloud-Server sind sogar vor Naturkatastrophen geschützt. Wird aber etwa der firmeneigene Serverraum überflutet, sind die Daten unwiederbringlich verloren.
Doch auch für die Sicherheit vor Hackerangriffen und ähnlichen Bedrohungen sorgt der Cloud-Anbieter in der Regel wesentlich effektiver. Hierzu gehört auch das Einspielen von Updates, sobald sie verfügbar sind. Ausfallzeiten von Servern fallen während eines Updates in der Cloudumgebung im Durchschnitt ebenfalls geringer aus, lassen sich aber im Zweifel nicht vom Unternehmer planen. Was den Datenschutz betrifft, so ist bei der Auswahl des Softwareanbieters darauf zu achten, dass die Regeln und Gesetze am Standort des Rechenzentrums zur Anwendung kommen.
Hybrid-Datenbank als Mittelweg
Skeptische Unternehmer, die sich nicht allein auf die Cloud-Lösung verlassen möchten, können selbstverständlich eine Hybridlösung wählen, bei der Teile der Database auf eigenen Servern verwaltet werden und der netzwerkbasierte Cloud-Service hauptsächlich für Zugriffe und SQL-Implementierung genutzt wird. Damit lässt sich die IT-Abteilung ebenfalls entscheidend entlasten.
Vor- und Nachteile von DbaaS im Überblick
Es gibt viele Argumente, die für die Auslagerung der Datenbank-Organisation zu einem Cloud-Provider sprechen. Neben der Einsparung von Kosten, die durch den Betrieb einer firmeneigenen Datenbank entstehen, dürfte in fast allen Fällen die Datensicherheit in der Cloudumgebung größer sein. Zu den wenigen Nachteilen gehört, dass wichtige Daten in fremde Hände gegeben werden und es nie eine 100-prozentige Sicherheit geben kann. Bei schlechten Netzwerkverbindungen oder anstehenden Wartungen der Server mit Downtime steht die Datenbank temporär nicht zur Verfügung.
Vorteile:
- Kostenreduzierung bei Personal und Technik
- lückenlose Dokumentation von Zugriffen und Ereignissen
- leistungsfähige Rechenzentren
- kaum noch administrative Arbeiten notwendig
Nachteile:
- Daten sind ausgelagert
- Datenschutzregeln variieren je nach Standort der Server
- bei Verbindungsproblemen oder Serverwartung eventuell kein Zugriff
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