Skalierung und Azure – Beim Cloud-Computing richten sich die Kosten nach den zur Verfügung gestellten Ressourcen wie Speicherplatz, Rechenleistung und weiteren buchbaren Features. In der Regel wird für Unternehmen und andere professionelle Nutzer von den Anbietern eine Flatrate mit unbegrenzten (oder sehr hoch angesetzten) Ressourcengrenzen empfohlen.

Allerdings zahlt man auch dann für die Dienste, wenn sie nicht oder nur in geringem Umfang benötigt werden. Wählt man hingegen ein kleineres Paket, stößt man je nach Situation während eines Projekts mit hoher Auslastung schnell an die Grenzen. Microsoft bietet für Azure nun ein Autoscaling an, um unnötige Kosten zu vermeiden und gleichzeitig immer die benötigten Ressourcen zur Verfügung zu haben.

Wie funktioniert die automatische Skalierung?

Wer den Service der automatischen Skalierung nutzt, kann immer die passende Menge an Ressourcen in der Cloud-Umgebung ausführen lassen, die für den Bedarf der laufenden Anwendungen notwendig sind. Erhöht sich der Bedarf kurzfristig, können berechtigte Nutzer weitere Ressourcen hinzufügen. Reduziert sich der Bedarf, werden ungenutzte Reserven entfernt, was die Kosten für den Dienst senkt.

Damit dies funktioniert, müssen minimale und maximale Zahlen für auszuführende Instanzen festgelegt werden. Microsoft berechnet die Azure Dienstleistungen bekanntlich nach den durchschnittlich ausgeführten Instanzen im jeweiligen Abrechnungszeitraum. Daher machen sich die richtigen Anpassungen stark bei der Rechnung bemerkbar.

Allerdings muss der Administrator darauf achten, die minimale Instanzenzahl nicht zu knapp zu bemessen, um Anwendungen auch dann ausführen zu können, wenn die Auslastung niedrig ist. Die Maximalzahl legt hingegen eine Obergrenze für die Kosten fest. Durch die Definition von Regeln wird die automatische Skalierung zwischen diesen Werten möglich.

Warum Autoscaling sinnvoll ist

Mit Autoscaling lassen sich Kapazitäten einfacher an den aktuellen Bedarf anpassen und die Ausgaben für dynamische Workloads reduzieren. Es handelt sich im Prinzip um eine Art Outsourcing von Rechenkapazität, die sich bedarfsgerecht nutzen lässt. Ein ähnliches Prinzip wäre die Auslagerung des firmeneigenen Fuhrpark-Managements. Statt viele eigene Fahrzeuge anzuschaffen, die hohe Wartungs- und Betriebskosten verursachen, auch wenn sie gar nicht immer genutzt werden, lässt sich der individuelle Bedarf über Leihfahrzeuge decken. Diese stehen jederzeit auf Abruf bereit.

Skalierung

Berechnet wird vom Anbieter aber nur die Zeit, in der die Fahrzeuge tatsächlich genutzt werden. Durch automatische Skalierung müssen Sie nicht selbst darauf achten, ob bereitgehaltene Ressourcen hinzugefügt oder entfernt werden müssen, weil diese Vorgänge automatisiert ablaufen.

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Wie werden die Regeln für den Skalierungsservice festgelegt?

Die genaue Definition der Skalierungsregeln hängt natürlich vom individuellen Bedarf des Unternehmens bzw. des jeweiligen Projektes ab. Die Zahl der Regeln kann dementsprechend eingerichtet werden. Von einfachen Regeldefinitionen bis hin zu überlappenden und komplexen Regeln ist alles möglich. Die Azure-Regeltypen unterscheiden zwischen metrikbasierten und zeitbasierten Vorgaben.

Metrikbasiert Zeitbasiert
Sie geben beispielsweise einen bestimmten Wert für die CPU Auslastung vor. Wird dieser überschritten oder unterschritten, erfolgt die gewünschte Aktion Sie können Erfahrungswerte nutzen und z. B. am Wochenende die Leistung reduzieren. Microsoft geht hier grundsätzlich von der UTC aus. Sie müssen also die Zeitzonen der Standorte berücksichtigen, für die eine Regel gelten soll.

Automation von Regeln für verschiedene Aktionen

Mit der Automatik können Sie nicht nur Sklaierungen in Azure durchführen, sondern auch andere Aktionen auslösen, die je nach Wunsch angepasst werden können. Möchten Sie keine automatische Hoch- oder Herunterskalierung der verfügbaren Virtual Machines, sondern von Fall zu Fall selbst entscheiden, können Sie bei Erreichen der Regelwerte auch eine E-Mail an Administratoren und andere relevante Entscheider verschicken lassen. Diese leiten dann weitere Maßnahmen in die Wege.

Die automatische Skalierung von Azure Monitoren lässt sich derzeit auf die folgenden Dienste anwenden:

  • Virtual Machine Scale Sets
  • Cloudservices
  • App Service Web-Apps
  • API Management-Dienste
  • Azure-Data-Explorer-Cluster

Fragen und Antworten zu Skalierung und Azure

Es gibt die vertikale und horizontale Skalierung. Bei der vertikalen Skalierung wird die Kapazität einer Ressource erhöht. Bei der horizontalen Skalierung werden neue Instanzen einer Ressource hinzugefügt.

Die Azure-Autoskalierungsfunktion skaliert die Instanzen einwandfrei, wenn die Nachfrage steigt. Es kann Geld eingespart werden, indem Sie unnötige Instanzen automatisch abschalten. Die Autoskalierungsfunktion ermöglicht es, Warnungen und Benachrichtigungen auf Grundlage der Skalierungskriterien festzulegen.