Die Auslagerung von Ressourcen im IT-Bereich wird von immer mehr Unternehmen als Chance zur Verbesserung der Effizienz gesehen. Infrastructure as a Service oder kurz IaaS ist ein Serviceangebot, bei dem Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen für ihre IT-Infrastruktur flexibel nutzen.
Was ist Infrastruktur im Bereich IT?
Zur Infrastruktur zählt bei der IT alles vom persönlichen Rechner auf dem Schreibtisch über die Netzwerk-Architektur bis hin zum großen Rechenzentrum samt dazugehöriger Speicherkapazitäten. Der Aufbau und die Unterhaltung von eigener IT-Infrastruktur ist sowohl für kleinere und mittlere Unternehmen als auch für Großkonzerne ein sehr großer Kostenfaktor.
Bei Hard- und Software immer auf dem neuesten technischen Stand zu bleiben, Wartungsaufgaben durch die IT vornehmen zu lassen und die vorhandenen Kapazitäten bei Bedarf kurzfristig auszubauen (oder auch zu reduzieren), ist sehr aufwändig und teuer. Zudem unterhalten längst nicht alle Firmen eigene IT-Abteilungen in einem Umfang, die den Aufbau und die Pflege der Infrastruktur ermöglicht. IaaS ist hier die naheliegende Lösung.
Die Flexibilität macht IaaS interessant für Unternehmen jeder Größe
Ob Startup-Unternehmen, das weder die Räumlichkeiten noch die finanziellen Mittel für den Aufbau einer eigenen Infrastruktur hat; oder Großunternehmen, das die teure Infrastruktur in externe Bereiche auslagern möchte: Der große Vorteil von Infrastructure as a Service liegt in der nahezu unbegrenzten Flexibilität. Je nach Vertragsmodell lassen sich die IT-Ressourcen stufenlos an die aktuellen Gegebenheiten anpassen.
Benötigen Sie beispielsweise wegen eines Großauftrags kurzfristig zusätzliche IT-Ressourcen, lassen sich diese einfach durch ein paar Klicks hinzubuchen. Kommt es hingegen zu einer unerwarteten Flaute, wie es etwa durch die Corona-Pandemie der Fall war, kann das IaaS Cloud Servicing problemlos heruntergefahren und reduziert werden, bis sich die Lage wieder ändert. Lokale Rechenzentren stillzulegen und später wieder in Betrieb zu nehmen, ist dagegen ungleich aufwändiger und oft nicht kurzfristig umzusetzen. Flexibilität und beliebige Skalierungsoptionen sind für IaaS-Dienste typisch.
Für Entwickler-Teams bietet IaaS außerdem viele Vorteile bezüglich der Einrichtung von Test- und Entwicklungsumgebungen für diverse Produkte. Auch diese lassen sich selbstverständlich dem aktuellen Bedarf flexibel anpassen – zu einem Bruchteil der Kosten einer eigenen, physisch vorhandenen IT-Infrastruktur im Unternehmen.
Auslagerung von Infrastruktur in eine IaaS Cloud
Unter Infrastructure as a Service oder IaaS versteht man Cloud-Computing-Dienste, die alle wesentlichen Ressourcen im Bereich Computing, Netzwerk und Speicher bereitstellt. Typischerweise rechnen Anbieter nach der jeweiligen Nutzung ab, so dass sich der Bedarf der IaaS Clouddienste exakt an die Anforderungen des Unternehmens anpassen lässt. Eng verwandt mit IaaS sind übrigens auch andere Cloud-Dienste wie Software-as-a-Service (SaaS) oder Platform-as-a-Service (PaaS).
Durch die Auslagerung eigener Ressourcen in die IaaS Cloud lassen sich die Kosten für Anschaffung, Wartung und Unterhaltung eigener lokaler Rechenzentren dramatisch reduzieren. Teure Hardware für Server und Speichersysteme wird je nach Bedarf zur Verfügung gestellt und muss somit nicht umständlich angeschafft und in Betrieb genommen werden.
Weniger Verwaltungsaufwand durch IaaS Cloud Servicing
Einer der weltweit führenden Anbieter für IaaS-Dienste ist der Softwarehersteller Microsoft. Im Rahmen der breit gefächerten Serviceleistungen können User neben anderen „as-a-Service“-Dienstleistungen auch für IaaS Azure nutzen und dort entsprechende Kapazitäten buchen. Bei IaaS sind Betriebssysteme oder Software nicht vorgegeben, sondern können nach Bedarf des Kunden hinzugebucht oder auch selbst installiert werden. Azure übernimmt in diesem Falle lediglich die Verwaltung der IT-Infrastruktur in Form von Servern, Speichersystemen, Netzwerkarchitektur und Datenverwaltungszentren.
Die Nutzung von externen IT-Ressourcen vereinfacht also die Verwaltung der gesamten Infrastruktur. Niemand muss sich mehr mit Kauf und Verwaltung von lokaler Rechnerhardware für das Rechenzentrum im Hause befassen. Installation, Anpassungen und bedarfsgerechte Nutzeroptimierung sind künftig bequem über ein Administrator-Interface am Bildschirm zu erledigen.
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