Die Abkürzung steht für Virtual Private Network. Eine sichere VPN-Verbindung ist von Unbeteiligten nicht einsehbar, es ist also nicht ohne Weiteres möglich, etwa anhand der IP-Adresse und anderer Daten den Standort oder die Identität des Nutzers festzustellen. Bei guten VPN-Anbietern lässt sich auf diese Weise der gesamte Datenverkehr des Users verschlüsseln. Cyber-Angriffe werden insgesamt erschwert und somit die Sicherheit der Endgeräte verbessert.
Warum sind VPN-Verbindungen manchmal empfehlenswert?
Soll eine Verfolgung und Beobachtung des Datenverkehrs bzw. der User erschwert werden, ist die Nutzung einer VPN-Verbindung zu empfehlen. Damit lässt sich die Privatsphäre schützen, aber auch Identitätsdiebstahl vorbeugen, etwa beim Surfen an öffentlichen WLAN-Hotspots. Außerdem lässt sich durch die Serverwahl ein bestimmter Standort simulieren.
Ein User kann sich also in Paris befinden, möchte aber dem Zielserver vortäuschen, dass er sich in den USA aufhält, um auf einen dort registrieren Dienst zuzugreifen. Dann wählt er einen passenden Server beim Virtual Private Network-Anbieter aus, wodurch die Anfragen dieses Users für das angesprochene Ziel nicht mehr aus Paris kommen. Dies ist beispielsweise dann nützlich, wenn Geoblocking das Aufrufen von Inhalten aus bestimmten Ländern unterbinden soll oder aus lizenzrechtlichen Gründen (z. B. bei Streamingdiensten) untersagt ist.
Fahren Sie also beispielsweise in Urlaub und können dort nicht auf Ihr Netflix-Account zugreifen, weil das Zielland geblockt ist, können Sie einfach einen VPN-Standort angeben, der den Zugriff ermöglicht. Das gleiche Problem kann bei Unternehmen bestehen, wenn ein Geschäftsreisender aufgrund von Geoblocks nicht auf wichtige Projekte oder Daten in der Cloud zugreifen kann.
Welche VPN-Arten gibt es?
Je nach Anwendungsbereich gibt es unterschiedliche VPN-Arten. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist meistens das Client-Based-VPN gemeint, bei dem eine Software (der sogenannte VPN-Client) auf dem Endgerät installiert wird. Dort stellt er eine sichere Verbindung zum Zielserver her und bietet neben sicherer Verschlüsselung und der Verschleierung von IP-Adressen die Möglichkeit, bestimmte Provider-Begrenzungen zu umgehen.
Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass der VPN-Anbieter tatsächlich verschlüsselte Verbindungen anbietet – das ist nicht zwangsläufig der Fall. Außerdem kann theoretisch ein unseriöser Anbieter selbst Daten abfangen. Zu den bekanntesten Anbietern gehören NordVPN, Open VPN und Forticlient. Es gibt aber unzählige Angebote auf dem Markt.
Neben dem allgemein bekannten Client-Based-VPN spielen folgende VPN-Arten eine Rolle:
- Remote-Access-VPN: Ermöglicht die sichere Einwahl in andere Netzwerke, z. B. wenn Außendienstler sich mit dem Firmennetzwerk verbinden möchten. Hierfür ist jedoch in der Regel ein geeigneter Router bzw. spezielle Netzwerkhardware erforderlich.
- Site-to-Site-VPN: Kommt vor allem für die sichere Verbindung von zwei Standorten (in der Regel innerhalb von Firmennetzwerken) zum Einsatz. Die Konfiguration auf einzelnen Endgeräten ist nicht erforderlich, da die VPN-Verbindung an die Nutzung der Router an den Standorten gekoppelt ist.
Sichere VPN-Verbindungen sind auch für Unternehmen wichtig
Gerade beim Cloud Computing müssen verschiedenste Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden. Die Verschlüsselung des Datenverkehrs oder die Möglichkeit, von jedem Standort aus problemlos auf die Firmenserver in der Cloud zugreifen zu können, lässt sich über einen Virtual Private Network-Dienst realisieren. Dabei ist inzwischen nicht mehr zwangsläufig die Installation und Konfiguration von VPN-Clients auf den Endgeräten notwendig. Einige Browser, darunter Microsoft Edge, beinhalten bereits eine VPN-Funktionalität, wenngleich sie meist anders genannt wird.
Microsoft bezeichnet das Tool als Secure Network. Es lässt sich einfach über die Browsereinstellungen nach Bedarf aktivieren. Allerdings sollten Nutzer sich darüber im Klaren sein, dass hierbei anders als bei „echten“ VPN-Diensten nicht der gesamte Datenverkehr des Endgeräts verschlüsselt wird, sondern nur die Browsernutzung über eine VPN-Verbindung läuft. Aktivitäten von Cloud-Anwendungen oder anderen Apps, die auf das Internet zugreifen, sind damit nicht abgedeckt.
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